Die gängigen Schlaftipps

Wenn du unter Schlafstörungen leidest, bist du bestimmt im Internet und in Zeitschriften schon auf massenhaft Tipps zum Thema Schlaf gestossen...

...und auch von Freunden und Bekannten hast du sicherlich schon verschiedenste gut gemeinte Ratschläge bekommen. Vielleicht kannst du all das nicht mehr sehen und hören…

Ich habe schon relativ früh aufgehört, Artikel mit Ratschlägen zu lesen, denn das hat mich nicht weitergebracht. Wenn man alles befolgt und es doch nicht nützt, kann man sich leicht wie eine Niete fühlen, die nicht mal so etwas Grundlegendes wie das Schlafen auf die Reihe kriegt. Zudem habe ich mich manchmal gefragt, ob gewisse Verfasser wirklich schon mal so richtig an Schlafstörungen gelitten haben.

Schon bald einmal war mir klar, dass die Ursachen für meine Schlafstörungen vermutlich nicht so leicht zu finden sind und ich mich selber auf die Suche nach Lösungen machen muss.

Hier teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit einigen der gängigen Tipps zum Thema Schlaf. Es gilt dabei zu beachten, dass jeder Mensch anders ist und dies keine allgemein gültigen Regeln sind.

Baldrian/Hopfen: Ich habe verschiedene Tropfen und Dragées getestet – unter anderem Baldrian und Hopfen - und ich konnte langfristig gesehen keine Verbesserung feststellen. Ein Arzt hatte mir mal geraten, abends ein Bier zu trinken. Ich habe es bleiben lassen, da ich Bier nicht mag..

Bewegung: Bewegung hatte bei mir kaum Einfluss auf den Schlaf. Ich konnte 3 Stunden wandern oder mich sonstwie verausgaben und habe dann trotzdem nur 3 Stunden geschlafen – was dann zudem nicht mal zur Folge hatte, dass ich in der darauffolgenden Nacht vor lauter Erschöpfung mehr geschlafen habe. Bewegung war und ist für mich dennoch sehr wichtig für mein Wohlbefinden, um fit zu bleiben, Spannungen abzubauen und Energie zu tanken.

Entspannungstechniken: Yoga und insbesondere Yin Yoga haben mir sehr geholfen. Yin Yoga wirkte auf mich beruhigend und ich habe daher in der Zeit, in der ich stark unter Schlafstörungen gelitten habe immer wieder Yin Yoga-Kurse besucht und die Übungen auch zu Hause gemacht.

Ernährung: Die Ernährung hat sich für mich als wichtiges Thema erwiesen. Ich achte heute darauf, abends leichte, gut verdauliche Nahrungsmittel zu essen, damit die Organe in der Nacht nicht Schwerstarbeit leisten müssen und mich wach halten. Was vielen Menschen vermutlich nicht bewusst ist: Die Ursache für Schlafstörungen kann sogar im Verdauungstrakt liegen, und zwar nicht nur in Form eines zu schweren Nachtessens. Dazu gebe ich in einem Coaching gern weitere Informationen.

Fernsehen/PC/Handy: Ich vermeide es, bis spätabends vor dem Fernseher, am PC oder am Natel zu sein, da ich festgestellt habe, dass mich das grelle Licht wachhält. Zudem stört es den natürlichen Tag-/Nacht-Rhythmus.

Medikamente: Zum Glück wird meistens von Medikamenten abgeraten. Da ich selber mit schlaffördernden Medikamenten keine guten Erfahrungen gemacht habe, würde ich diese ebenfalls nicht empfehlen. Ich habe mich neben den Schuhen gefühlt, wie in einer Wolke, konnte nicht mehr klar sehen und denken. Ich hatte auch nicht den Eindruck, tief zu schlafen – im Gegenteil - der Schlaf fühlte sich sehr oberflächlich an. Ausserdem habe ich zugenommen und Hautprobleme bekommen und mich dadurch noch unwohler gefühlt.

Mittagsschlaf: Oft wird empfohlen, tagsüber nicht zu schlafen. Für mich war aber gerade das wichtig. Wenn ich müde war und es zeitlich ging, habe ich mich hingelegt und kurz geschlafen. Die Müdigkeit ist ein Signal des Körpers, das beachtet werden will. Ganz generell hat mir in Bezug auf das Schlafen die Aussage geholfen, dass der Körper sich das nimmt, was er braucht.

Pausen: Mir hilft es, während der Arbeit immer mal wieder aufzustehen und mich zu bewegen und auf die Atmung zu achten. In der Freizeit lohnt es sich meines Erachtens, sich das Nichtstun zu gönnen und den Verstand bzw. den inneren Antreiber (du solltest noch…) einfach mal reden zu lassen. Das zu trainieren, ist eine gute Übung. Die Welt dreht sich ganz normal weiter… Ein Fluss sagt sich auch nicht: ‚heute muss ich aber schneller fliessen…‘

Schlafdauer: Überall kann man lesen, dass 8h Schlaf nötig seien, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Das kann bei Menschen mit Schlafproblemen Druck auslösen. Es lohnt sich, in Bezug auf die Schlafdauer keine Erwartungen zu haben. Nicht alle Menschen sind gleich und daher brauchen auch nicht alle gleich viel Schlaf. Früher habe ich sehr viel Schlaf gebraucht, doch das hat sich im Lauf der Zeit geändert.

Schlafplatz: Lange Zeit war mir nicht bewusst, dass ein ungünstig gelegener Schlafplatz den Schlaf massiv beeinträchtigen kann und ich wollte das auch nicht so recht glauben. Heute weiss ich, wie wichtig es ist, auch diesen Punkt zu beachten. In einem Coaching erzähle ich dir gern mehr darüber.

(Tagebuch) schreiben: Abends wichtige Sachen zu notieren oder belastende Dinge aufzuschreiben hat mir immer geholfen – um loszulassen und auch, um mehr Klarheit zu bekommen.

Ein guter Schlaf ist von sehr vielen Faktoren abhängig und die Suche nach den Ursachen für Schlafstörungen erfordert daher oftmals viel Geduld. So können beispielsweise Leistungsdruck, Stress, Umwelteinflüsse, Medikamente, hormonelle Ungleichgewichte, die Ernährung und sogar die Darmgesundheit und noch vieles mehr eine Rolle spielen.

Ganz generell erachte ich heute eine individuelle Schlafberatung als sinnvoll, da jeder Mensch eine andere Geschichte hat.

Was mir geholfen hat und welche grundlegenden Erkenntnisse ich gewonnen habe teile ich gern in einem Coaching mit dir, in dem wir auf deine aktuelle Situation eingehen und ich dir mögliche Wege aufzeige.

Martina Pfister
Alle Blogbeiträge